Marc Lunghuß: Am Boden

Mit Abbildungen in s/w 

192 Seiten

Hardcover, bedrucktes Leinen

Format 13,2 x 22,8 cm

ISBN: 978-3-9821705-6-5

Kategorie:

24,00 

45 vorrätig

Beschreibung

Ein liebevoll-ironischer Vater-Sohn-Roman 

Der erste literarische Rückblick auf einen Verpönten: den Teppichboden

Das Buch für alle, die keine Lust mehr auf Parkett haben

Behaglichkeit und Unbehagen

Der Roman verknüpft eine Familiengeschichte mit der Geschichte eines einst beliebten – jetzt verpönten – Bodenbelags:

>> Der Teppichboden: Symbol für Wärme, Weichheit, Geborgenheit. Ab den fünfziger Jahren Siegeszug des zugeschnittenen und von Wand zu Wand verlegten Teppichbelags, Inbegriff westdeutscher Wohnlichkeit. In den Neunzigern dann der Niedergang. Teppichboden gilt fortan als Milbennest und Dreckschleuder.

>> Die Familiengeschichte: Eine Kleinfamilie westdeutschen Durchschnitts. 

Mutter Hausfrau, Vater Teppichvertreter, die Kinder erwachsen und aus dem Haus. Dann der freie Fall: Der Vater verstirbt. Der Roman spielt in den sechs Tagen, die zwischen Tod und Beerdigung liegen. Ohnmacht, Abwehr, schon immer schwelende Konflikte. Der Zustand: bodenlos.

im Citroën auf der Flucht zum Vater

Der Sohn irrt im Citroën seines Vaters auf den Straßen Niedersachsens herum. Der Vater ist eben erst verstorben, der Sohn ist auf der Flucht. Aber nicht vor der Polizei oder vor einer unerwünschten Erbschaft – sondern vor der eigenen Trauer. Sein Leben lang hat der Sohn den Vater für das freundliche Wesen und die weiche Teppichware verachtet, mit denen dieser hausieren ging. Hielt ihn deshalb für einen Verlierer, der in einer rücksichtslosen Gesellschaft das perfekte Opfer abgab. Doch mit jedem Kilometer seiner scheinbar ziellosen Fahrt kommt der Sohn dem Va­ter näher, und Verachtung entpuppt sich als tief empfundene Liebe.

»Schockierend, mit welcher Ignoranz so mancher Teppichboden verklebt ist. Absoluter Höhepunkt dieser Ignoranz ist die Verklebung auf voller Fläche. Ein vollflächig verklebter Teppichboden ist pure Zukunftsverweigerung, ist Todesverdrängung oder Ausdruck einer bösartigen, rachsüchtigen Persönlichkeit: Der Nachwelt soll nichts geschenkt werden, sie soll es verdammt nochmal schwer haben.«

Schreibende & Zeichnende

Marc Lunghuß

geboren 1974 in Gehrden. Studium der Philosophie und Germanistik in Heidelberg und Berlin. Als Regisseur Theaterinszenierungen in Frankfurt/Main, Leipzig, Bochum, Stuttgart u.a.; als Autor Veröffentlichungen von Kurzprosa und Erzählungen in Literaturzeitschriften und Anthologien. Diverse Stipendien, unter anderem Autorenwerkstatt am Literarischen Colloquium Berlin und Alfred-Döblin-Stipendium.

Zusätzliche Informationen

Schreibende

Marc Lunghuß

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