Willkommen im kleinen Pressezentrum von Bärmeier & Nikel.

Da wir pro Jahr eine recht überschaubare Anzahl von Titeln herausgeben, wird die Übersicht über die neuen und bisher erschienenen Bücher zu Ihrer Freude flott vonstatten gehen. Zu jedem Titel können Sie sich ein PDF mit allen relevanten Informationen herunterladen. Gerne schicken wir Ihnen auch ein Rezensionsexemplar in gedruckter Form oder als PDF zu. Patricia Holland-Moritz beantwortet Ihnen weitere Fragen zu unserem Programm. 

Bitte schreiben Sie ihr eine E-Mail und Sie bekommen Post: phm@b-und-n.net

Pressestimmen

„Einmal gibt Thomas Pigor spezifische Charakterbeschreibungen für das Publikum von Wien, München oder Hamburg, dann verfasst er einen Leitfaden für jene, die in das Genre der Kleinkunst eintreten möchten. Um all diese Geschichten ineinander zu verweben, werden unterschiedliche Stilmittel benutzt, die Erzählung wird laufend unterbrochen von Dialogen, Skizzen, Versen, Akrosticha, eingeschobenen Beschreibungen, handschriftliche Notizen und anderem mehr. Das ist spannend gemacht und grafisch reizvoll aufbereitet.“

Michael Schnepf in „Buchkultur“, Ausgabe 5/2023

 

„Die mit viel Witz und zigfachen literarischen, germanistisch-verschlüsselten Anspielungen (Akrochstika!) erzählte Geschichte eines erfolglosen „Kleinkünstlers“, der sich mit dem Teufel einlässt, spielt in und zwischen den zahlreichen Bühnenkneipen, die kurz nach der Wende im Osten der Stadt öffneten.“

Michael Pöppl in „Tagesspiegel“, Ausgabe 26.10.2023

 

„Denn was uns Thomas Pigor in seinem Opus magnum auftischt, ist eine Zumutung. Und zwar eine großartige. Denn in einer virtuosen Mixtur aller erdenklichen literarischer Formen – von der Erzählung über Dramaszenen und Liedtexten bis zur Tabelle (!) – liefert Pigor eine allumfassende Betrachtung seiner Weltsicht auf. Dazu spektakuläre Illustrationen und Grafiken von Anna Mateur und Burkhard Neie. … Sprachlich ist dieses Buch ein Hammer, der mitunter sogar etwas benommen macht. Großes Kino über eine gar nicht kleine Kunst.“

Martin Schwarz in „Tip Berlin“, Ausgabe November 2023

 

„La Groete. Sag nicht Kleinkunst!“ ist Roman, Ratgeber, Rätselheft, Kleinkunstbibel, grafische Nouvelle in einem – und unterhält, lehrt, erfrischt, bewegt, erzielt Aha-Effekte, legt deine Stirn in Sorgenfalten und sorgt für furchige Lachfalten. … ie „Expedition in das faszinierende Berliner Cabaret der Nachwendezeit“ ist ein wilder Ritt von fiktiv zu real und wieder zurück. Es ist ein sonderbar-bekömmliches Lese(-r)vergnügen. Gespickt mit unzähligen Sahnehäuptern: Akrostichon, Kleinkunst-Geisseln, Silicea-Fotze, Ruchiouk-Hânem, Farbklänge beschreibende Tontechniker-Frequenzen etc. pp. … Dieses Buch ist wahrlich keine Schonkost, aber schönste Kost!“

Cyril Schicker auf www.artnoir.ch

 

„Wer Kleinkunst schätzt, verachtet das Wort ‚Kleinkunst‘. Darum schreiben wir, allein schon um einen ihrer Größten zu ehren, hier nur K-Kunst. Pigor hat nicht nur seit Jahrzehnten K-Kunst gemacht, sondern sich auch Gedanken darüber. Herausgekommen ist ein Großwerk: Leben, Werk und Wirkung von La Groete, jenem Chansondichter, dem der Teufel im Tausch gegen seine Seele den Deutschen Kleinkunstpreis verspricht. Und los geht es durch die Cabaretkultur der Nachwendezeit. Aber wie! Illustriert und gestaltet von Anna Mateur und Burkhard Neie ist das eine Wunderkammer aus Lese-, Bilder-, Erhellungs- und Erheiterungs-, Grübel- und genialem Gagstoff mit der man glatt, gut und gerne über den Winter kommt.“

Dr. Erhard Schütz in „DAS MAGAZIN“, Ausgabe November 2023

 

„Was ein vergnüglicher Roman über die Berliner Kleinkunstszene sein könnte, ist bei Thomas Pigor, dessen Biografie auffällige Ähnlichkeiten mit der seiner Hauptfigur aufweist, zu einem opulenten Kunstwerk zwischen zwei Buchdeckeln geraten. Durchgängig farbig im Magazinstil gestaltet ist der Roman auch eine „graphische Nouvelle“ mit Bildern von Anna Mateur und Illustrationen von Burkhard Neie, mit einem Dutzend wohl gewählter Schriftarten, 250 Fußnoten, einem Drehbuch (im wahrsten Sinne des Wortes), Songtexten, Rätseln, Akrostichons und vielen gut gemeinten Ratschlägen. La Groete ist die wohl größte Liebeserklärung an die Kleinkunst, die alles anderes ist, nur nicht klein.“

Marc Lippuner in „mein/4“, Ausgabe Dezember 2023

„Der legendäre, in Berlin wiederauferstandene Verlag Bärmeier & Nikel hat Kurt Halbritters illustriertes Hauptwerk „Adolf Hitlers Mein Kampf“ neu bearbeitet und aufgelegt. Man kann viel beim Lesen lernen. … Die NS-Zeit, als Collage von der Straße, ohne den kleinsten Raum für das Märchen vom „man hat ja von nichts gewusst“, das ist Halbritter eindrucksvoll gelungen. Der Karikaturist, der beim für eine ganze Generation stilprägenden Verlag Bärmeier & Nikel (die abenteuerliche Verlagsgeschichte kann man unter b-und-n.net/verlagsgeschichte nachlesen) unter anderem mit Loriot zusammen als Autor vertreten war, oder mit Chlodwig Poth, dem legendären Mitbegründer des Titanic-Magazins, er ist als Jugendlicher selbst Teil des zynischen Umerziehungssystems der Nationalsozialist*innen zum Soldaten und Übermenschen, er erlebt die national-autoritäre Gehirnwäsche live: Wie das „Grüß Gott“ per Verordnung abgelöst wird vom „Heil Hitler“, wie jüdische Menschen und andere Minderheiten zunehmend als „Ungeziefer“ bezeichnet werden, wie der Überfall auf andere Länder und seine gewaltvollen Landnahmen verherrlicht werden.

Was könnte man aus diesen Eindrücken lernen? Vielleicht, dass die Nazis ihre Ziele nie verheimlicht haben, weil sie nie vorhatten, sie heimlich umzusetzen. Vielmehr haben sie die Bevölkerung von Beginn an zu Kompliz*innen gemacht, mit Pathos und Pomp und zynischen Versprechen, die Nachbar*innen gegen die ehemaligen Freund*innen, die Kinder gegen ihre Eltern. Am Ende gab es darum nurmehr unzählige Täter*innen: eindeutig Schuldige, auch wenn man „nur“ mitlief, denn man kriegte zwangsläufig alles mit. In Wladimir Putins System ist das nicht anders, und in einem fiktiven Donald-Trump-Staat fänden sich die Straßenszenen des Buchs vermutlich auch, mit leicht abgewandeltem Wording. Darum ist diese Wiederauflage wichtig, für das Hier und Heute.“

Marian Wild in „Curt Magazin“, Mai 2024

 

„Eine gute Nachricht: Kurt Halbritters Klassiker „Adolf Hitlers Mein Kampf“ ist wiederaufgelegt worden (Berlin, Bärmeier & Nikel 2023, 238 Seiten, 24 Euro). Bei der Erstveröffentlichung dieses Werks im Herbst 1968 war die Bundesrepublik noch fest in der Hand alter Nazis, die irgendwie die Kurve gekriegt hatten. … Die Zeichnungen sind so realistisch, dass ihnen förmlich das dazugehörige Aroma aus Rasierwasser, Achselschweiß und Sauerkohl entströmt. Weder in der deutschen Nachkriegsliteratur noch im deutschen Nachkriegsfilm war bis dahin eine angejahrte Ehefrau aufgetreten, die wohlwollend den neuen NSDAP-Mitgliedsausweis ihres Mannes betrachtet, während der sich vor dem Spiegel die Krawatte bindet und sagt: „Und da habe ich mir gedacht, warum sollen ausgerechnet wir gegen den Strom schwimmen?“

Halbritter, Jahrgang 1924, hat die gesamte Nazizeit erlebt und zeichnerisch aus erster Hand davon erzählen können. Und er musste niemanden karikieren: In seinen naturgetreuen Porträts sehen die meisten dieser Menschen ohnehin schon wie ihre eigene Karikatur aus. Die Zeichnungen seien „auf eine hinterhältig sanfte Weise treffend“, schrieb der Spiegel damals, und in der Zeit urteilte der Redakteur Dietrich Strothmann: „Schwarzer Humor über den braunen Alltag, diesen schrecklichen, häßlichen, haßerfüllten Alltag jener Jahre? Das Lachen vergeht einem schnell. Ein todtrauriges Buch, ein bestürzendes Buch.“

Das stimmt nicht ganz. „Adolf Hitlers Mein Kampf“ ist durchaus ein komisches Buch, auch wenn der Humor gallenbitter ist, und über die Visagen der abgebildeten Nazis hätte wahrscheinlich nur der Führer nicht lachen können.“

Gerhard Henschel in „taz“ vom 11.12.2023

„Bekanntlich hat der Mann an sich den stetigen Drang, seine sexuellen Fähigkeiten zu steigern. Wohl dem, der einen grünen Daumen hat. Denn schon die Ägypter wussten die besonderen Eigenschaften von Radieschen zu schätzen, die Römer schworen auf Zwiebel und Kresse.

Also heißt es, sämtliche „duftenden und uneffektiven Zierpflanzen“ aus dem Garten, von Balkon und Fensterbank zu verbannen und die Gemüsesorten anzubauen, die die eigenen erotischen Unzulänglichkeiten wettmachen. Sicher kein Zufall ist es zum Beispiel, dass die Tomate auch als „Liebesapfel“ bezeichnet wird. Anbautipps und Kochrezepte aus aller Welt ergänzen die Ausführungen des Autors, angeblich ein Ire, der allerdings nirgends nachzuweisen ist. Bei diesem Ratgeber handelt es sich um die Wiederauflage eines Buches aus den 60er Jahren, das aber nichts an Aktualität verloren hat. Ein Lesetipp für den Mann ab 50 – und alle, die Spaß an höherem Blödsinn haben.“

Ulla Foemer auf „gartenradio.fm“ vom 14.11.2023

 

„Ja, ich gestehe: Der Zufall war daran Schuld, dass dieses Buch überhaupt in meine Hände gelangte. Denn die entsprechende Leseempfehlung erreichte mich überraschend. Aber das ist eine ganz andere Gartengeschichte … Den Verlag des Buches kannte ich nicht. Bärmeier & Nikel. Satire-Verlag! „Meinen Sie das ernst?“ werde ich auf der Verlags-Website gefragt. Eher nicht!

Aber nun zum Gärtnern! Oder zu Aphrodisiaka. „Komm in den Garten, Sabine!“ Denn die „Aphrodisiaka, die in diesem Buch empfohlen werden, sind unschädlich, wohltuend und nahrhaft. Sie haben sich im Lauf der Zeit bewährt, denn Männer aller Völker haben sie seit Tausenden von Jahren ohne nachteiligeFolgen genommen.“ Eine wahre Freude … beim Lesen – versteht sich. Wörter, wie aus eineranderen Zeit, fein gewählt; Sätze, mit Bedacht formuliert; nicht zu vergessen: ein Layout, das mir viel Freude macht, dank phantasievoller Illustrationen und übersichtlicher Gestaltung.

Für jeden Gartentyp gibts Hinweise. Blumenkasten-, Balkon-, Dachgartengärtner … Ja, gewollt hier die männliche Form, denn das Buch richtet sich an Männer, fast ausschließlich. Schon bei der Aktion „Blumentod“ läuft mir als Frau ein Schauer über den Rücken. „Vom praktischen Standpunkt aus haben Blumen einem Mann, der seine Männlichkeit sucht, wenig oder gar nichts bieten.“ Da weichen dann die Blumendüfte neuen Beeten mit Sellerie („ein Aphrodisiakum par excellence“), Radieschen (mit ihrem „wohltätigen Einfluss auf sexuell trägeNaturen“), Karotten (lassen „die Lebenssäfte quellen“) … Kaum eine Gartenpflanze (abgesehen von den Blumen, aber denen wurde ja schon vorher der Tod gewünscht!), die nicht erwähnt wird.

Auch die umfangreiche Literaturrecherche in Quellen, die bis ins Mittelalter reichen, machen dieses kurzweilige und amüsante Buch zu einem kleinen Schatz, lassen mich eintauchen in römische Gelage oder in geheimnisvolle Berichte ungenannter Außendienstforscher: „… können wir verständlicherweise keine Namen nennen und auch ihre Untersuchungsergebnisse nicht vollständig veröffentlichen“. Ich habe mich köstlich amüsiert. Danke dafür!

Und nun plane ich dann wohl meine neuen Beete. Aber auch mit Blumen.“

Heike Sievers auf „www.fraugartensinn.de“ am 31.01.2024